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Rund 100 Ehrenamtliche im Einsatz bei Berlins größtem Stromausfall

Mehr als 60 Stunden lang waren Tausende Haushalte in Treptow-Köpenick ohne Strom. Es war der längste Ausfall seit Kriegsende. Seit Donnerstagnachmittag fließt der Strom wieder.

Der ASB Berlin blickt auf drei intensive Tage zurück: Seit Dienstagmorgen 9:00 Uhr waren über 100 Einsatz- und Führungskräfte des ASB vor Ort. Im Einsatz waren alle Berliner Hilfsorganisationen. Es wurden vier Betreuungs- und Anlaufstellen betrieben und alle Berliner ASB-Regionalgliederungen waren beteiligt. Die örtliche Einsatzleitung Betreuung lief über den ELW2. Für den ASB Berlin handelte es sich um einen der größten und längsten Einsätze im Bevölkerungsschutz Berlins.

Betroffen von dem Stromausfall waren auch S-Bahnhöfe, Pflegeheime, Geschäfte und Schulen. Durch den Ausfall war das Mobilfunknetz teilweise eingeschränkt, manche Notrufnummern (112, 110) waren nicht erreichbar.

Insgesamt betreuten und versorgten die Teams der Berliner Hilfsorganisationen rund 800 Menschen in den vier Betreuungs-/Anlaufstellen. Besonders gefragt waren einfache Dinge wie Handy-Ladestationen, warme Mahlzeiten und Getränke und Gespräche mit Helfenden. Darüber hinaus gab es einzelne Übernachtungsgäste sowie einzelne Personen mit besonderen Betreuungsbedarfen, z.B. akkubetriebene Sauerstoffgeräte.

Der Vorfall macht sichtbar, wie anfällig kritische Infrastruktur ist und wie entscheidend gezielte Unterstützung für besonders vulnerable Menschen bleibt. Außerdem verdeutlicht der Einsatz die Bedeutung einer stabilen Finanzierung des Katastrophenschutzes. „60 Stunden Stromausfall in Berlin waren eine echte Herausforderung für den Bevölkerungsschutz, die wir dank des außergewöhnlichen Engagements unserer Einsatz- und Führungskräfte gut bewältigen konnten. Aus dieser Krise gilt es, Lehren zu ziehen und konkrete Verbesserungen umzusetzen. Der Bevölkerungsschutz muss weiter gestärkt werden. Daher richten wir einen klaren Aufruf an die Politik im Doppelhaushalt eine auskömmliche Finanzierung des Katastrophenschutzes sicherzustellen.“, erklärt Boris Michalowski, Fachdienstleiter Katastrophenschutz der ASB Berlin.

Mehr Informationen und Engagement-Möglichkeiten im Katastrophenschutz finden Sie auf der Website: www.ohne-dich-klappts-nicht.de

 

Fotos: Hannibal