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Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen gehen auf Kameramann zu.
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Vorbereitung auf die EM: Der ASB Berlin übt für den Bevölkerungsschutz

In zweieinhalb Monaten fällt der Startschuss für die Europameisterschaft. Insgesamt 51 Spiele finden in 10 deutschen Städten statt. Ein wichtiger Austragungsort: das Berliner Olympiastadion. Ein Großereignis dieser Art will gut vorbereitet sein, im Fokus steht vor allem auch der Aspekt der Sicherheit. Um dabei möglichst gut aufgestellt zu sein, bereitet sich auch der ASB Berlin auf dieses Event vor.

In zweieinhalb Monaten fällt der Startschuss für die Europameisterschaft. Insgesamt 51 Spiele finden in 10 deutschen Städten statt. Ein wichtiger Austragungsort: das Berliner Olympiastadion. Ein Großereignis dieser Art will gut vorbereitet sein, im Fokus steht vor allem auch der Aspekt der Sicherheit. Um dabei möglichst gut aufgestellt zu sein, bereitet sich auch der ASB Berlin auf dieses Event vor. So fand am Wochenende unsere größte Übung für den Bevölkerungsschutz seit der Wiedervereinigung statt. Daran beteiligt waren alle vier Berliner Regionalverbände sowie der ASB-Regionalverband Ostthüringen.

Simuliert wurde ein Sanitätsdienst im Olympiastadion, aus dem ein größeres Schadenszenario hervorging, ein sog. Massenanfall von Verletzten. Konkret wurden zwei Szenarien real geübt: die Fettexplosion an einem Imbissstand und - als Hauptszenario - der Absturz einer Kameradrohne inmitten eines Zuschauerblocks. Ziel dabei war es, den taktischen Wechsel von einem normalen Sanitätsdienst in eine besondere Einsatzlage, einen Massenanfall von Verletzten, zu proben. „Ich hoffe, dass alle, die heute hier sind, Erkenntnisse mitnehmen, die das Dienstgeschehen später besser machen. Die Übung ist für jeden einzelnen Helfer und jede einzelne Helferin. Sie werden heute Eindrücke mitnehmen, die sie so im normalen Dienstgeschehen nicht haben. Aber wenn es dazu kommt, sind sie vorbereitet“, so Sebastian Keil, stellvertretende Übungsleitung, am Morgen der Übung.

Neben den 40 Verletztendarstellern und -darstellerinnen, die von unserer AG Maske geschminkt wurden, spielten im Übungsgeschehen auch die Beobachtenden eine wichtige Rolle, unter anderem bestehend aus Berliner Feuerwehr, Hertha BSC, dem Sicherheits- und Ordnungsdienst B.E.S.T., der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, dem DRK und einem Team der PSNV/Notfallseelsorge. Die Beobachtenden waren dazu aufgerufen, alles, was ihnen auffiel, in Feedbackbögen festzuhalten, die im Anschluss in einen Übungsbericht einfließen. Dieser wird später mit den Einheitsführungen besprochen, um daraus wiederum Handlungspunkte für den Katastrophenschutz offenzulegen, an denen nochmal nachgesteuert werden muss. Weitere Übungen können später als Wirkungskontrolle dienen. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Abläufe für alle Beteiligten. „Insgesamt sehen wir positive Effekte aus der Bevölkerungsschutzausbildung der letzten Jahre. Neben der Ausbildung und regelmäßigen Übung ist es genauso wichtig, den Mut zu haben, die Lage anzuerkennen, und zum Beispiel einen Massenanfall von Verletzten auch als solchen wahrzunehmen und dann anders zu agieren als im normalen Sanitätsdienst. Diesen taktischen Wechsel können wir noch weiter trainieren und unsere Führungskräfte weiter befähigen, in einer besonderen Lage handlungs- und entscheidungsfähig zu sein.“, so Boris Michalowski, Fachdienstleiter Katastrophenschutz und Übungsleitung.

Ein positiver Nebeneffekt der Übung war, Vertrauen in die tägliche Arbeit des ASB zu schaffen und den Verband gegenüber den externen Beobachterinnen und Beobachter und gegenüber dem Olympiastadion als wichtigen und verlässlichen Partner zu positionieren. Der Sanitätsdienst im Olympiastadion ist beim ASB in guten Händen. Seitens der Helferinnen und Helfer war man mit ganzer Motivation bei der Sache. Die ersten Rückmeldungen der übenden Einsatzkräfte fielen positiv aus. Die Tatsache, dass der Bevölkerungsschutz übt, kam gut an genauso wie die Realitätsnähe des beübten Szenarios: „Ich fand die Übung sehr gut, weil wir zusammen im Team Herausforderungen besprechen konnten, medizinische Notfälle, die im Katastrophenfall auftreten können, behandeln konnten und weil wir an einem für uns zwar vertrauten Ort, aber in einem sich trotzdem immer wieder wechselnden Umfeld, viele Sachen thematisieren und praktisch umsetzen konnten“, fasst Jonathan Sandawi, Sanitäter beim Regionalverband Nordwest, seine Eindrücke im Anschluss der Übung zusammen.

 

Fotos: Hannibal